PARIS (dpa-AFX) - Die Chinesen könnten nach Einschätzung von BMW-Chef
 Norbert Reithofer in absehbarer Zeit die wichtigsten
Kunden des Konzerns werden. "Es ist gut möglich, dass China bis 2020
zum größten Absatzmarkt für die BMW-Gruppe wird", sagte der Manager
der
französischen Tageszeitung "Le Figaro" (Mittwochausgabe). In der ersten
acht Monaten des Jahres habe das Unternehmen mit den Marken BMW,
Mini und Rolls-Royce dort rund 90 Prozent mehr Autos verkauft als im
Vorjahreszeitraum. Das Wachstumspotenzial sei enorm, vor allem im
Premiumsegment. Autos höherer Qualität machten in China derzeit gerade
mal 7 Prozent der Verkäufe aus, in Deutschland seien es 30 Prozent,
sagte Reithofer.

    Derzeit ist China der drittgrößte Absatzmarkt der BMW-Gruppe
hinter Deutschland (1) und den USA (2). Weltweit seien derzeit die USA
weiterhin größter Absatzmarkt für Premiumwagen, betonte Reithofer.
Bis 2013/2014 sollten die Hersteller dort wieder so viele Autos
verkaufen
können wie vor der Krise - rund zwei Millionen pro Jahr. Dieselbe Zahl
an Wagen will die BMW-Gruppe 2020 weltweit verkaufen.

    Mit dem französischen Hersteller PSA Peugeot Citroën 
 prüft BMW nach Angaben von Reithofer weitere
Kooperationsmöglichkeiten, Einzelheiten wollte er allerdings nicht
nennen. Die Unternehmen haben unter anderem bereits gemeinsam einen
Vierzylinder-Motor für Fahrzeuge von Peugeot, Citroën und Mini
entwickelt./aha/DP/edh