- Der deutsche Aktienmarkt hat am Donnerstag bei
feiertagsbedingt geringer Handelsaktivität an die Kursgewinne der
letzten Tage angeknüpft. Der Leitindex Dax  konnte sich zum
Auftakt bereits über die Marke von 6.200 Punkten vorarbeiten und stand
zuletzt 0,93 Prozent höher bei 6.240,81 Punkten. Der MDax 
stieg um 0,60 Prozent auf 8.510,62 Punkte und auch für den TecDax
 ging es um 0,52 Prozent auf 793,94 Punkte nach oben. 

    Der Euro, der am Morgen erneut unter die Marke von 1,26 US-Dollar
fiel, konnte die Kursgewinne nur kurzzeitig beeinträchtigen.
Aktienhändler Trung-Tin Nguyen von der TTN AG sah insgesamt keine
nennenswerten Faktoren, die die Kurse beeinflussten und verwies
angesichts
den dünnen Handelsvolumens auf einen eher zufälligen Handelsverlauf.
Selbst US-Konjunkturdaten konnten keinen frischen Wind verleihen.

SAP MIT ÜBERNAHMEPLÄNEN, STAHLWERTE SCHWACH

    Im Fokus standen die Aktien von SAP . Der Walldorfer
Softwarekonzern läutete am Vorabend im Wettkampf mit Oracle 
 die nächste Runde ein und will für 5,8 Milliarden Dollar den
US-Softwareanbieter Sybase  übernehmen. Das Gebot bezeichnete
ein Börsianer als vernünftig, während Analysten der UBS den Preis zu
hoch einschätzten. Aktien von SAP waren unter den schwächsten Werten
im
Dax und fielen um 1,98 Prozent auf 35,335 Euro. 

    Am Ende ihrer Indizes tauchten auch die Papiere von Stahlherstellern
auf. Analyst Andrew Snowdowne von der UBS schrieb in einer
Branchenstudie, dass er nach den jüngsten Preisrückgängen und
Unternehmensaussagen davon ausgehe, dass die Stahlpreise schneller als
bislang
erwartet fallen werden. ThyssenKrupp  verloren 2,12 Prozent auf
23,57 Euro und Salzgitter  gaben 0,81 Prozent auf 56,36
Euro nach. Im MDax waren Klöckner & Co  mit einem Abschlag von
3,98 Prozent das Schlusslicht.

UNTERSUCHUNGEN BEI DER DEUTSCHEN BANK

    Bei den Deutsche-Bank-Titel  machten sich Presseberichte
über Betrugsvorwürfe mit einem Minus von 1,22 Prozent auf 51,01 Euro
negativ bemerkbar. Die New Yorker Staatsanwaltschaft hat laut der "New
York Times" Untersuchungen eingeleitet, die im Zusammenhang mit dem
Handel von Hypothekenpapieren stehen sollen. Händler werteten dies als
Unsicherheitsfaktor für die Aktien. Papiere der Commerzbank 
legten dagegen 1,58 Prozent zu.

    ProSiebenSat.1-Titel  wurden von einer Analystenstudie von
Morgan Stanley angetrieben. Das Bankhaus hatte das Kursziel von
14,00 auf 18,50 Euro angehoben und die Einstufung mit "Overweight"
bestätigt. Die Titel gewannen 3,30 Prozent auf 13,945 Euro. Aktien von
HeidelbergCement  setzten ihren Lauf der letzten Tage fort und
waren mit einem Plus von 6,56 Prozent an der Spitze vom MDax.
Sky-Deutschland-Papiere  konnten sich mit plus 4,40 Prozent
vom Kursrutsch des Vortags erholen. Papiere von Fresenius 
wurden indes ex Dividende gehandelt, standen aber nach erfolgreichen
Beschlüssen auf der Hauptversammlung im Plus. Die Vorzugsaktien des
Gesundheitskonzern werden damit bald in Stammaktien umgewandelt./th/la

    --- Von Timo Hausdorf, dpa-AFX ---
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