- Konzernumsatz
9,8 Milliarden Euro (Q3 2023:
10,2 Milliarden Euro,
-4,0 Prozent)
- Bereinigtes EBIT 873 Millionen Euro (Q3
2023: 642 Millionen Euro, +36,0 Prozent)
- Bereinigte EBIT-Marge 8,9 Prozent (Q3
2023: 6,3 Prozent)
- Nettoergebnis
486 Millionen Euro (Q3
2023: 299 Millionen Euro,
+62,8 Prozent)
- Bereinigter Free Cashflow
323 Millionen Euro (Q3
2023: 466
Millionen Euro,
-30,6 Prozent)
- Nikolai Setzer, CEO: „Wir treiben die Entwicklung von
Continental beständig voran: strategisch und operativ, Schritt für
Schritt. Im herausfordernden Jahresendspurt streben wir an, beim
Automotive-Ergebnis weitere Fortschritte zu erzielen“
- Olaf Schick, CFO: „Wir haben das dritte Quartal mit einem
guten Ergebnis abgeschlossen. Vor dem Hintergrund der schwachen
Automobilproduktion basiert unser verbessertes Ergebnis bei
Automotive vor allem auf den von uns ergriffenen Maßnahmen zur
Kostenreduzierung sowie Preisanpassungen“
- Unternehmensbereich Tires mit guter bereinigter EBIT-Marge
(14,5 Prozent)
- Ausblick: Continental bestätigt Ausblick für Automotive und
Tires, reduzierter Umsatz- und Ergebnisausblick für den
Unternehmensbereich ContiTech
Hannover, 11. November 2024. Continental hat im dritten Quartal
2024 wie erwartet ihr Ergebnis gesteigert. Insbesondere der
Unternehmensbereich Automotive hat infolge der ergriffenen
Maßnahmen zur Ergebnisverbesserung Fortschritte erzielt und strebt
an, das bereinigte EBIT im vierten Quartal weiter zu steigern. Der
Unternehmensbereich Tires erzielte wie im zweiten Quartal 2024 ein
gutes bereinigtes EBIT aufgrund eines verbesserten Geschäfts in
Europa, insbesondere unterstützt durch einen erfreulichen
Verkaufsstart von Winterreifen. Die nach wie vor schwache
Industrieentwicklung in Europa und Nordamerika beeinträchtigt
hingegen die Ergebnisentwicklung von ContiTech. Im vierten Quartal
rechnet Continental nicht mit einer Belebung des Industriegeschäfts
und passt daher den Umsatz- und Ergebnisausblick für ContiTech an.
Die Umsatzerwartung für den Gesamtkonzern wird folglich ebenfalls
reduziert.
„Wir treiben die Entwicklung von Continental beständig voran:
strategisch und operativ, Schritt für Schritt. Wir stärken die
Agilität und Marktnähe unserer Unternehmensbereiche. Denn sie sind
über viele Jahre gereift und jetzt bereit für mehr
Eigenständigkeit. Automotive ist auf einem guten Weg, die
Voraussetzungen für den in Untersuchung befindlichen Spin-off bis
Ende 2025 zu erfüllen. Die von uns beschlossenen und konsequent
umgesetzten Maßnahmen zur Ergebnisverbesserung wirken. Unser
Quartalsergebnis haben wir entsprechend gesteigert – im Vergleich
zum Vorjahresquartal und auch im Vergleich zu den beiden ersten
Quartalen dieses Jahres. Neben Preisanpassungen leistet unser
diszipliniertes Kostenmanagement dazu einen substanziellen
Beitrag“, sagte Nikolai Setzer, Vorstandsvorsitzender von
Continental, am Montag in Hannover.
„Im herausfordernden Jahresendspurt streben wir an, beim
Automotive-Ergebnis weitere Fortschritte zu
erzielen“, ergänzte Setzer.
Bereinigtes operatives Ergebnis 873 Millionen Euro
Im dritten Quartal 2024 erzielte Continental einen
Konzernumsatz von 9,8 Milliarden Euro
(Q3 2023: 10,2 Milliarden Euro,
-4,0 Prozent). Das bereinigte operative Ergebnis stieg
auf 873 Millionen Euro
(Q3 2023: 642 Millionen Euro, +36,0 Prozent).
Dies entspricht einer bereinigten EBIT-Marge von
8,9 Prozent (Q3 2023: 6,3 Prozent).
Das Nettoergebnis belief sich im dritten Quartal auf
486 Millionen Euro
(Q3 2023: 299 Millionen Euro, +62,8
Prozent). Der bereinigte Free Cashflow lag bei
323 Millionen Euro (Q3
2023: 466 Millionen Euro, -30,6 Prozent).
„Wir haben das dritte Quartal mit einem guten Ergebnis
abgeschlossen. Wie angekündigt haben wir im Unternehmensbereich
Automotive unser Ergebnis verbessert. Vor dem Hintergrund der
schwachen Automobilproduktion basiert dies vor allem auf den von
uns ergriffenen Maßnahmen zur Kostenreduzierung sowie
Preisanpassungen. Bei Tires verläuft die Entwicklung der
Profitabilität erfreulich. Das Winterreifengeschäft läuft gut an.
ContiTech dagegen hat mit einem anhaltend schwachen Industrieumfeld
in Europa und Nordamerika zu kämpfen. Da diese Schwächephase länger
als erwartet andauert, prüfen wir zusätzliche Maßnahmen, um der
konjunkturellen Entwicklung Rechnung zu tragen“, sagte Olaf Schick,
Finanzvorstand von Continental, und erläuterte weiter: „Darüber
hinaus haben wir mit Vitesco Technologies eine Einigung über die
Aufteilung der Kosten aus den Ermittlungsverfahren erzielt. Die
damit verbundene Zahlung von Vitesco Technologies in Höhe von 125
Millionen Euro hat sich im dritten Quartal 2024 positiv auf unser
Konzernergebnis sowie unseren Free Cashflow ausgewirkt. Dieser wird
aufgrund der Saisonalität unseres Geschäfts im vierten Quartal
weiter zulegen. Ferner schreitet die Verselbstständigung unseres
Geschäfts mit Produkten von ContiTech für die Automobilindustrie
wie geplant voran. Dieses Geschäftsfeld präsentieren wir wie
angekündigt potenziellen Käufern und Partnern im vierten Quartal
dieses Jahres.“
Ausblick für das Geschäftsjahr 2024
Continental geht für 2024 von einem Rückgang der Produktion von
Pkw und leichten Nutzfahrzeugen gegenüber dem Vorjahr aus. Für das
Reifenersatzgeschäft erwarten wir im zweiten Halbjahr 2024 eine
leicht ansteigende Nachfrage im Vergleich zum ersten Halbjahr. Für
das Industriegeschäft rechnen wir weltweit mit einer anhaltend
schwachen Entwicklung.
Auf Basis der genannten Annahmen und der aktuellen Wechselkurse
passt Continental ihren Ausblick für das Geschäftsjahr 2024 wie
folgt an:
Für den Konzern wird nunmehr ein Umsatz in einer Bandbreite von
rund 39,5 bis 42,0 Milliarden Euro (zuvor
40,0 bis 42,5 Milliarden Euro) und eine
bereinigte EBIT-Marge von unverändert rund 6,0 bis 7,0 Prozent
erwartet.
Für den Unternehmensbereich ContiTech rechnet Continental
nunmehr mit einem Umsatz von rund 6,2 bis 6,6 Milliarden Euro
(zuvor 6,6 bis 7,0 Milliarden Euro) und einer bereinigten
EBIT-Marge von rund 5,8 bis 6,3 Prozent (zuvor 6,5 bis 7,0
Prozent).
Die Steuerquote wird nunmehr bei rund 30 Prozent (zuvor 27
Prozent) erwartet. Der Anstieg der Steuerquote im Vergleich zur
bisherigen Annahme ist im Wesentlichen rechnerisch bedingt durch
die Verteilung des Konzernergebnisses auf die verschiedenen Länder
im Verhältnis zum Gesamtergebnis. Weiterhin wirken sich auch nicht
direkt vom Ergebnis abhängige Steuerbelastungen aus. Zu nennen sind
hier ausländische (Mindest-)Steuern mit abweichender
Bemessungsgrundlage, sowie in Deutschland nicht anrechenbare
ausländische Quellensteuern.
Hinzu kommen steuerliche Risiken im Zusammenhang mit einem
laufenden steuerrechtlichen Ermittlungsverfahren italienischer
Behörden (siehe Geschäftsbericht 2023, Seite 105). Für
wahrscheinliche finanzielle Belastungen in diesem Zusammenhang hat
Continental aus Vorsichtsgründen bilanzielle Vorsorge getroffen.
Gegenstand der Verfahren sind von den betroffenen
Continental-Gesellschaften eventuell nicht erfüllte
Deklarationsvorschriften gegenüber italienischen Finanzbehörden.
Nach Auffassung der Behörden hätte Continental Steuern für die
infrage stehenden Aktivitäten in Italien entrichten müssen, die das
Unternehmen dafür in anderen europäischen Ländern im Zeitraum von
2016 bis 2023 gezahlt hat.
Rückläufige Automobilproduktion im dritten Quartal
Die weltweite Produktion von Pkw und leichten Nutzfahrzeugen lag
im dritten Quartal 2024 deutlich unter Vorjahresniveau. Gegenüber
der Vergleichsperiode zeigte sich ein Minus von rund 5 Prozent
auf 21,6 Millionen Einheiten
(Q3 2023: 22,6 Millionen Einheiten).
Dabei lag die Fahrzeugproduktion in Europa von Juli bis
September 2024 mit rund 3,6 Millionen Einheiten deutlich unter
der des Vorjahreszeitraums (-6 Prozent). In Nordamerika war
die Produktion ebenfalls rückläufig. Sie belief sich im dritten
Quartal auf rund 3,8 Millionen Fahrzeuge (-5 Prozent). Zudem
ging auch in China die Produktion zurück. Dort wurden im dritten
Quartal 2024 rund 7,3 Millionen Fahrzeuge produziert
(-3 Prozent).
Kennzahlen des Continental-Konzerns
|
1. Januar bis
30. September |
|
Drittes Quartal |
|
|
Mio. € |
2024 |
2023 |
Δ in % |
2024 |
2023 |
Δ in % |
|
|
Umsatz |
29.624 |
30.972 |
-4,4 |
9.833 |
10.240 |
-4,0 |
|
|
Umsatz bereinigt1 |
29.585 |
30.935 |
-4,4 |
9.832 |
10.237 |
-4,0 |
|
|
Bereinigtes operatives Ergebnis (EBIT
bereinigt)2 |
1.773 |
1.717 |
3,3 |
873 |
642 |
36,0 |
|
|
in % des bereinigten Umsatzes |
6,0 |
5,5 |
|
8,9 |
6,3 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Konzernergebnis, den Anteilseignern
zuzurechnen |
738 |
889 |
-17,0 |
486 |
299 |
62,8 |
|
|
Ergebnis pro Aktie in €, unverwässert |
3,69 |
4,45 |
-17,0 |
2,43 |
1,49 |
62,8 |
|
|
Ergebnis pro Aktie in €, verwässert |
3,69 |
4,45 |
-17,0 |
2,43 |
1,49 |
62,8 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Forschungs- und Entwicklungskosten (netto) |
2.342 |
2.271 |
3,1 |
714 |
723 |
-1,4 |
|
|
in % vom Umsatz |
7,9 |
7,3 |
|
7,3 |
7,1 |
|
|
|
Investitionen3 |
1.416 |
1.526 |
-7,2 |
507 |
586 |
-13,5 |
|
|
in % vom Umsatz |
4,8 |
4,9 |
|
5,2 |
5,7 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Bereinigter Free Cashflow |
-615 |
-497 |
-23,7 |
323 |
466 |
-30,6 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Netto-Finanzschulden (zum 30.09.) |
5.349 |
5.715 |
-6,4 |
|
|
|
|
|
Gearing Ratio in % (zum 30.09.) |
37,7 |
39,2 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Anzahl Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (zum
30.09.)4 |
194.961 |
203.593 |
-4,2 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
1 Bereinigt um Konsolidierungskreisveränderungen.
2 Bereinigt um Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte
aus Kaufpreisallokation (PPA), Konsolidierungskreisveränderungen
und Sondereffekte.
3 Investitionen in Sachanlagen und Software.
4 Ohne Auszubildende.
Automotive: weitere Verbesserungen im dritten Quartal
Im Unternehmensbereich Automotive ging der
Umsatz insbesondere infolge rückläufiger Märkte um 4,7 Prozent auf
4,8 Milliarden Euro zurück (Q3
2023: 5,0 Milliarden Euro). Die bereinigte
EBIT-Marge wurde gegenüber dem Vorjahr deutlich gesteigert. Sie
belief sich auf 4,2 Prozent
(Q3 2023: 2,8 Prozent). Gründe hierfür sind
insbesondere die konsequente Umsetzung der Maßnahmen zur
Kostenreduzierung sowie Effizienzverbesserungen und zusätzliche
Abschlüsse aus Preisverhandlungen mit Automobilherstellern. Für das
vierte Quartal erwartet Continental eine weitere Verbesserung des
Automotive-Ergebnisses. Maßgeblich dafür werden neben der weiteren
Kostenreduzierung voraussichtlich weltweit höhere
Produktionsvolumina als im abgelaufenen Quartal, Anläufe neuer
Produkte bei unseren Kunden sowie Erstattungen von
Entwicklungsaufwendungen (Reimbursements) sein.
Unternehmensbereich Tires mit starker bereinigter
EBIT-Marge
Der Unternehmensbereich Tires entwickelte sich im dritten
Quartal erfreulich. Der Umsatz belief sich auf
3,5 Milliarden Euro
(Q3 2023: 3,4 Milliarden Euro, +1,9 Prozent).
Die bereinigte EBIT-Marge lag mit 14,5 Prozent über dem Niveau des
Vorjahres (Q3 2023: 13,3 Prozent). Diese Entwicklung
resultierte aus einem verbesserten Geschäft in Europa, insbesondere
unterstützt durch einen guten Verkaufsstart von Winterreifen.
Aufgrund ihres Wachstumspotenzials in der Region Asien-Pazifik
wird Continental die Produktionskapazität des Reifenwerks im
thailändischen Rayong um weitere drei Millionen Reifen pro Jahr
erhöhen. Für den schrittweisen Ausbau des Werks plant das
Unternehmen, mehr als 300 Millionen Euro zu investieren. Im Werk in
Rayong produziert Continental unter anderem Reifenlinien, die auf
die speziellen Anforderungen von Elektrofahrzeugen ausgelegt sind.
Im Jahr 2023 hat Continental die fünf volumenstärksten Hersteller
von Elektrofahrzeugen im asiatisch-pazifischen Raum mit
Erstausrüstungsreifen beliefert. Darüber hinaus ist Rayong einer
der weltweit größten Produktionsstandorte für Motorradreifen von
Continental.
In den vergangenen Wochen hat Continental zahlreiche renommierte
Auszeichnungen für ihre Reifen erhalten. Dabei wurden sowohl
Winter- und Sommer- als auch Ganzjahresreifen in verschiedenen
unabhängigen Tests führender Automobilzeitschriften und
Organisationen als herausragend bewertet. Beispielsweise kürten die
Auto Bild, der ADAC sowie Auto Express den WinterContact TS 870 zum
Testsieger ihrer Winterreifentests. Der AllSeasonContact 2 erhielt
im Ganzjahresreifentest von Auto Bild, sport auto und Auto Zeitung
Bestnoten. In den Tests dieser Saison wurden regelmäßig die hohe
Qualität und Leistungsfähigkeit der Reifen von Continental
hervorgehoben.
ContiTech: Schwache Industrienachfrage beeinflusst
Ergebnis
Der Unternehmensbereich ContiTech erzielte im dritten
Quartal einen Umsatz von 1,5 Milliarden Euro (Q3
2023: 1,7 Milliarden Euro, -9,9 Prozent).
Die bereinigte EBIT-Marge belief sich auf 4,5 Prozent (Q3
2023: 6,5 Prozent). Das rückläufige Ergebnis resultierte
vor allem aus einer schwachen Industrienachfrage in Europa sowie in
Nordamerika. Das operative Ergebnis des Geschäftsfelds Original
Equipment Solutions (OESL) entwickelte sich aufgrund der
ergriffenen Maßnahmen anhaltend positiv in einem niedrigen
Bereich.
Continental entwickelt wegweisende Technologien und Dienste für
die nachhaltige und vernetzte Mobilität der Menschen und ihrer
Güter. Das 1871 gegründete Technologieunternehmen bietet sichere,
effiziente, intelligente und erschwingliche Lösungen für Fahrzeuge,
Maschinen, Verkehr und Transport. Continental erzielte 2023 einen
Umsatz von 41,4 Milliarden Euro und beschäftigt aktuell rund
200.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in 56 Ländern und
Märkten.
Kontakt für Journalisten
Marc Siedler
Pressesprecher Wirtschaft & Finanzen
Continental
Telefon: +49 511 938-1278
Mobil: +49 151 24506041
E-Mail: marc.siedler@conti.de
Vincent Charles
Leiter Medien
Continental
Telefon: +49 511 938-1364
Mobil: +49 173 3145096
E-Mail: vincent.charles@conti.de
Presseportal: www.continental-presse.de
Mediathek: www.continental.de/mediathek
Kontakt:
Max Westmeyer, Leiter Investor Relations
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