InTiCa Systems SE: Geschäftsbericht 2023 veröffentlicht –
Bestätigung der Prognose
Konzernumsatz in Höhe von EUR 86,9 Mio. (2022: EUR 90,7 Mio.)
EBIT-Marge mit 0,3% leicht positiv (2022: 2,6%)
Auftragsbestand Ende 2023 bei EUR 99,3 Mio. (2022: EUR 94,7
Mio.)
Passau, 7. Juni 2024 – Die InTiCa Systems SE (Prime
Standard, ISIN DE0005874846, Ticker IS7) veröffentlicht den
vollständigen Geschäftsbericht für das Geschäftsjahr 2023. Mit
Konzernumsätzen in Höhe von EUR 86,9 Mio. und einer EBIT-Marge in
Höhe von 0,3% wurde die angepasste Prognose aus dem November 2023
erreicht. Dank des lange Zeit starken Segments Industry &
Infrastructure sowie der kontinuierlichen Anstrengungen rund um das
Thema Lean-Management ist es somit gelungen, den Umsatzrückgang zu
begrenzen und einen kleinen operativen Gewinn zu erzielen.
„Das Geschäftsjahr 2023 war ein herausforderndes. Das
Abrufverhalten war so volatil wie wahrscheinlich noch nie,
Vergabeszenarien und Abnahmevolumina laufen immer häufiger
auseinander. Dies erfordert ein hohes Maß an Flexibilität im
Personal- und Materialmanagement. Gleichzeitig steigt die
Liquiditätsbelastung und der Druck auf die Margen nimmt zu.
Entscheidend für die Anpassung an die veränderten Marktbedingungen
ist die erfolgreiche Optimierung von Prozessen. Die Erhöhung des
Automatisierungsgrades verschafft uns Spielräume mit Blick auf
Fachkräftemangel und steigende Lohnkosten. Um die Abhängigkeiten
von einzelnen Produkten und Industriefeldern weiter zu reduzieren,
haben wir 2023 zudem intensiv daran gearbeitet, die bestehenden
Kompetenzen auf zusätzliche Marktsegmente auszudehnen“, kommentiert
Dr. Gregor Wasle, Vorsitzender des Vorstands, die
Geschäftsentwicklung.
Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage
Im Vergleich zum Vorjahr war der Konzernumsatz im Geschäftsjahr
2023 leicht rückläufig und reduzierte sich um 4,3% auf EUR 86,9
Mio. (2022: EUR 90,7 Mio.), dies ist insbesondere dem Auslaufen des
umsatzstärksten Produkts des Vorjahres geschuldet Damit lag der
Umsatz in der zuletzt prognostizierten Spanne von EUR 85 bis 90
Mio. Während die Umsätze im Segment Automotive mit EUR 61,4 Mio.
deutlich rückläufig waren (2022: EUR 68,7 Mio.), verzeichnete
InTiCa Systems im Segment Industry & Infrastructure eine
anhaltend hohe Nachfrage nach E-Solutions. Mit Umsätzen in Höhe von
EUR 25,5 Mio. wurde der gute Vorjahreswert hier klar übertroffen
(2022: EUR 22,0 Mio.), obwohl sich der Markt ab der zweiten
Jahreshälfte deutlich abschwächte.
Der Rohertrag belief sich im abgelaufenen Geschäftsjahr wie im
Vorjahr auf EUR 33,8 Mio. (2022: EUR 33,8 Mio.), wodurch sich die
Rohertragsmarge von 37,3% auf 38,9% verbesserte. Das EBITDA
(Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) reduzierte sich
im Vorjahresvergleich um 22,1% auf EUR 6,5 Mio. (2022: EUR 8,4
Mio.). Die EBlTDA-Marge sank dabei auf 7,5% (2022: 9,2%).
Das EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) belief sich im
Berichtszeitraum auf EUR 0,3 Mio. (2022: EUR 2,3 Mio.). Mit 0,3%
(2022: 2,6%) lag die EBIT-Marge innerhalb des im November 2023
angepassten Prognosekorridors von -1,0% bis +0,5%. Ausschlaggebend
für die im Vorjahresvergleich verringerte Profitabilität waren
deutliche Kostensteigerungen infolge zunehmender Löhne und
Logistikkosten sowie anhaltend hoher Materialpreise. Zwar konnten
Preissteigerungen teilweise weitergegeben werden, aber zumeist mit
zeitlicher Verzögerung und nicht in vollem Umfang.
Das Finanzergebnis belief sich im Berichtszeitraum auf EUR -1,5
Mio. (2022: EUR -0,6 Mio.), wobei sich die verstärkte
Inanspruchnahme der Kontokorrentlinien sowie die gestiegenen
Zinskosten bemerkbar machten. Während der Finanzaufwand EUR 1,5
Mio. betrug (2022: EUR 0,6 Mio.), gab es im abgelaufenen
Geschäftsjahr, wie bereits im Vorjahr, keine nennenswerten
Finanzerträge. Vor Steuern stand im Geschäftsjahr 2023 ein
Konzernverlust in Höhe von EUR 1,2 Mio. (2022: Konzerngewinn vor
Steuern in Höhe von EUR 1,7 Mio.). Unter Berücksichtigung eines
Steuerertrags in Höhe von EUR 0,1 Mio. (2022: Steueraufwand in Höhe
von EUR 0,1 Mio.) ergibt sich somit ein Konzernjahresfehlbetrag in
Höhe von EUR 1,1 Mio. (2022: Konzernjahresüberschuss in Höhe von
EUR 1,6 Mio.). Dies entspricht einem Ergebnis pro Aktie in Höhe von
EUR -0,27 (2022: EUR 0,38).
Die veränderte Ertragslage und der durch die schwankenden Abrufe
der Kunden schwer zu planende Lagerbestand haben auch Auswirkungen
auf die Liquiditätsanforderungen. Der operative Cashflow war im
Geschäftsjahr 2023 mit EUR 1,6 Mio. dennoch weiter positiv (2022:
EUR 7,4 Mio.). Der Rückgang im Vergleich zum Vorjahr ist neben der
deutlichen Ergebnisdifferenz vor allem auf den stichtagsbedingten
Rückgang der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
zurückzuführen. Nach Investitions- und Finanzierungstätigkeit ergab
sich ein negativer Gesamt-Cashflow in Höhe von EUR -8,4 Mio. (2022:
Mittelzufluss in Höhe von EUR 1,3 Mio.). Die liquiden Mittel
beliefen sich zum 31. Dezember 2023 auf EUR 0,9 Mio. (31. Dezember
2022: EUR 3,2 Mio.). Die Situation wird fortlaufend optimiert, mit
der Erweiterung der Kontokorrentlinien um EUR 4,0 Mio. wurde ein
zusätzlicher Liquiditätspuffer geschaffen. Mit einer
Eigenkapitalquote in Höhe von 30,8% zum Abschlussstichtag ist der
Konzern weiterhin solide finanziert.
Ausblick
Das gesamtwirtschaftliche Umfeld ist nach wie vor von
zahlreichen Risiken geprägt. Ein Ende des Krieges in der Ukraine
sowie der Kämpfe im Nahen Osten ist derzeit nicht absehbar und die
Wahl in den USA trägt ebenfalls zur Unsicherheit bei. Damit einher
geht eine erhöhte Kapitalbindung durch Lagerwerte zur
Gewährleistung der Versorgungssicherheit. Zusammen mit dem
gestiegenen Zinsniveau resultiert dies in einer anhaltend hohen
Liquiditätsbelastung. Dazu bleibt die Kerninflation hoch. Das
globale Preisniveau bei Rohstoffen und Halbzeugen hat sich zwar
stabilisiert, liegt aber weiterhin deutlich über den Werten der
Vergangenheit. Standortübergreifende Lohnsteigerungen erhöhen den
Druck auf die Margen. Der Auftragsbestand lag zum Ende des ersten
Quartals mit EUR 86,1 Mio. deutlich unter dem Vorjahresniveau (31.
März 2023: EUR 96,2 Mio.). Davon waren 89% dem Segment Automotive
zuzuordnen (Q1 2023: 78%).
„Insbesondere im Segment Industry & Infrastructure war bei
E-Ladestrukturen und Produkten für die Photovoltaik-Industrie ab
dem vierten Quartal 2023 eine zunehmende Zurückhaltung sichtbar. Im
Bereich Automotive ist die Abrufsituation im Vergleich zu 2023
derzeit hingegen etwas besser. Insgesamt werden die
Entwicklungskompetenzen von InTiCa Systems stark nachgefragt und
mit der Erschließung neuer Industriefelder und dem Aufbau des
Bereichs Spezialprodukte sehen wir zusätzliches Potenzial. Auch
künftig sollen Produktinnovationen dazu beitragen die
Internationalisierung voranzutreiben und zusätzliche Absatzmärkte
zu erschließen“, kommentiert Vorstand Bernhard Griesbeck die
Aussichten des Konzerns.
Aus heutiger Sicht geht der Vorstand unter Berücksichtigung der
weiterhin hohen Unsicherheit für das Geschäftsjahr 2024 von einem
Konzernumsatz in Höhe von EUR 80,0 Mio. bis EUR 95,0 Mio. und einer
EBIT-Marge von 0,0% bis 2,5% aus. Die Materialkostenquote je
Segment soll nach Möglichkeit weiter optimiert und die
Eigenkapitalquote stabil gehalten werden. Der Prognose für das
Geschäftsjahr 2024 ist unterstellt, dass die konjunkturelle
Entwicklung sich nicht weiter verschlechtert und die geopolitischen
Konflikte nicht eskalieren. Unkalkulierbare negative Effekte können
sowohl die Zulieferer, die InTiCa Systems direkt, als auch die
Kunden der InTiCa Systems betreffen und dazu führen, dass die
Erwartungen nicht erfüllt werden können.
Der vollständige Geschäftsbericht 2023 steht auf der
Internetseite der InTiCa Systems SE unter www.intica-systems.com im
Bereich Investor Relations zur Einsicht bzw. zum Download zur
Verfügung.
InTiCa Systems SE
Der Vorstand
KONTAKT Dr. Gregor Wasle | Vorstandsvorsitzender
TEL +49 (0) 851 – 966 92 – 0
FAX +49 (0) 851 – 966 92 – 15
MAIL investor.relations@intica-systems.com
Über InTiCa Systems:
InTiCa Systems ist ein führender europäischer Anbieter in der
Entwicklung, Herstellung und Vermarktung von induktiven
Komponenten, passiver analoger Schaltungstechnik und
mechatronischer Baugruppen. Das Unternehmen arbeitet in den
Geschäftsfeldern Automotive sowie Industry u. Infrastructure und
beschäftigt an den Standorten in Passau, Prachatice/Tschechien,
Silao/Mexiko und Bila Tserkva/Ukraine rund 700 Mitarbeiter.
Produkte im Geschäftsfeld Automotive sind unter anderem
Innovationen, welche den Komfort und die Sicherheit von Automobilen
erhöhen, die Leistungsfähigkeit von Elektro- sowie Hybridfahrzeugen
steigern sowie die CO2-Emissionen reduzieren. Im Geschäftsfeld
Industry and Infrastructure entwickelt und fertigt InTiCa Systems
mechatronische Baugruppen für die Solarindustrie und andere
industrielle Anwendungen.
Zukunftsgerichtete Aussagen und Prognosen
Diese Mitteilung enthält Aussagen zur zukünftigen
Geschäftsentwicklung der InTiCa Systems SE. Diese Aussagen basieren
auf den gegenwärtigen Einschätzungen und Prognosen des Vorstandes
sowie den ihm derzeit verfügbaren Informationen. Sollten die den
Prognosen zugrunde gelegten Annahmen nicht eintreffen, können die
tatsächlichen Ergebnisse von den prognostizierten Aussagen
wesentlich abweichen. Die zukünftigen Entwicklungen und Ergebnisse
sind vielmehr abhängig von einer Vielzahl von Faktoren. Sie
beinhalten verschiedene Risiken und Unwägbarkeiten und beruhen auf
Annahmen, die sich möglicherweise als nicht zutreffend erweisen. Da
vorausschauende Aussagen ausschließlich von den Umständen am Tag
der Veröffentlichung ausgehen, haben wir weder die Absicht noch
übernehmen wir die Verpflichtung, diese laufend zu
aktualisieren.
07.06.2024 CET/CEST Veröffentlichung einer Corporate
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