Einstufung von Montega AG zu Schweizer Electronic AG
Unternehmen: |
Schweizer Electronic AG |
ISIN: |
DE0005156236 |
|
Anlass der Studie: |
Update |
Empfehlung: |
Kaufen |
seit: |
22.07.2024 |
Kursziel: |
8,00 EUR (zuvor: 9,00 EUR) |
Kursziel auf Sicht von: |
12 Monaten |
Letzte Ratingänderung: |
- |
Analyst: |
Miguel Lago Mascato |
H1: EBITDA-Guidance stärker reduziert als erwartet -
Effizienzprogramm soll Profitabilität in Schramberg stützen
Schweizer Electronic hat jüngst vorläufige H1-Zahlen verkündet, die
umsatzseitig unsere Erwartungen erfüllen. Ergebnisseitig (EBITDA)
sank in Q2 die Profitabilität stärker als von uns antizipiert. Der
Vorstand geht im Jahresverlauf nicht mehr von einer Erholung aus
und reduzierte daher seine Bottom Line-Erwartungen für das laufende
Jahr deutlich.
Vorläufige H1-Zahlen umsatzseitig im Rahmen: In Q2 baute Schweizer
Electronic seine Top Line moderat um 4,1% yoy auf 34,8 Mio. EUR
aus, wodurch für H1 ein Erlösniveau von rund 74 Mio. EUR
resultierte (MONe: 74,2 Mio. EUR). Vor allem der erfolgreiche
Anlauf der Großserienfertigung für die eigenentwickelte
Embedding-Technologie erwies sich als Umsatztreiber in Q2. Das
Handelsgeschäft, welches in großen Teilen die erwähnte
Produktgruppe beinhaltet, dürfte sich daher im abgelaufenen Quartal
beschleunigt (Q1: +14,8% yoy) und einen Beitrag von rund 40% zum
Konzernumsatz geleistet haben (+40,0% yoy). Die Technologie wird
vor allem in Hybrid-Fahrzeugen eingesetzt, welche zuletzt
Marktanteile ggü. den vollelektrischen Alternativen gewinnen konnte
(Juni: 29,5% Marktanteil HEV vs. 14,4% BEV). Die
Umsatzentwicklung des Eigengeschäftes, welches vor allem durch das
Stammwerk in Schramberg getrieben ist, war für den Vorstand
hingegen nicht zufriedenstellend. Wir gehen davon aus, dass der
Umsatz hier im niedrigen zweistelligen Prozentbereich rückläufig
gewesen ist. Neben einem schwachen Automobilsektor schlug sich laut
Management besonders die allgemeine Konjunkturschwäche der
deutschen Industrie in den Kennzahlen nieder. Das operative
Ergebnis des Eigengeschäftes dürfte aufgrund der hohen
Fixkostenbasis in Schramberg negativ gewesen sein. Nach 6M erzielte
Schweizer ein EBITDA zwischen 0 bis 1 Mio. EUR, was für das Q2 ein
deutlich negatives EBITDA von bis zu -2,1 Mio. EUR impliziert
(MONe: +1,8 Mio. EUR). In den Vorquartalen hatte sich die
Profitabilität des Konzerns nach der überwundenen Corona-Pandemie
und der Mehrheitsveräußerung der SEC bisher weitgehend
stabilisiert.
Guidance-Anpassung fällt deutlicher aus als erwartet: Schon zu
Jahresbeginn wirkte die Prognose auf Bottom Line-Ebene für uns
ambitioniert, weshalb wir unterhalb des EBITDA-Korridors von 10 bis
11 Mio. EUR positioniert waren (8,9 Mio. EUR). Die aktualisierte
Guidance sieht bei einer unveränderten Umsatzbandbreite (140 Mio.
EUR bis 150 Mio. EUR) nun ein EBITDA zwischen 2 und 5 Mio. EUR vor.
Hierin enthalten sind bereits Effekte aus Effizienzmaßnahmen, die
Schweizer am Hauptstandort ergriffen hat, um die Profitabilität zu
stützen und die laut Vorstand bereits im weiteren Jahresverlauf
einen Beitrag im Umfang von 4,0 bis 6,0 Mio. EUR (2025: 8 bis 10
Mio. EUR) leisten dürften. So soll ein Dreiklang aus
Personalmaßnahmen (Kurzarbeit, Headcount-Reduktion),
Sachkosteneinsparungen und Portfoliobereinigungen die Kostenbasis
senken. Wir positionieren uns unter der Annahme einer sukzessiven
Verbesserung der Profitabilität am Stammwerk am unteren Ende des
neuen EBITDA-Korridors. Bis 2026 dürfte sich u.E. das schwächere
Konzernmargenniveau noch auswirken.
Fazit: Schweizer hat ein enttäuschendes Q2 hingelegt, reagiert auf
ein anhaltend schwaches Konjunkturumfeld in Deutschland aber mit
entschlossenen Kostensenkungen. Erfreulich ist u.E. die positive
Entwicklung der vielversprechenden Embedding-Technologie. Die
konjunkturellen Belastungen des Geschäftes von SCE sind in der
Bewertung der Aktie u.E. aktuell zu stark gewichtet, sodass wir
angesichts der konservativ berücksichtigten Wachstums- und
Margenpotenziale des Konzerns unser Kaufen-Rating mit einem neuen
Kursziel von 8,00 EUR (zuvor: 9,00 EUR) bestätigen.
+++ Diese Meldung ist keine Anlageberatung oder Aufforderung zum
Abschluss
bestimmter Börsengeschäfte. Bitte lesen Sie unseren RISIKOHINWEIS
/
HAFTUNGSAUSSCHLUSS unter http://www.montega.de +++
Über Montega:
Die Montega AG ist eines der führenden bankenunabhängigen
Researchhäuser
mit klarem Fokus auf den deutschen Mittelstand. Das
Coverage-Universum
umfasst Titel aus dem MDAX, TecDAX, SDAX sowie ausgewählte
Nebenwerte und
wird durch erfolgreiches Stock-Picking stetig erweitert. Montega
versteht
sich als ausgelagerter Researchanbieter für institutionelle
Investoren und
fokussiert sich auf die Erstellung von Research-Publikationen sowie
die
Veranstaltung von Roadshows, Fieldtrips und Konferenzen. Zu den
Kunden
zählen langfristig orientierte Value-Investoren, Vermögensverwalter
und
Family Offices primär aus Deutschland, der Schweiz und Luxemburg.
Die
Analysten von Montega zeichnen sich dabei durch exzellente Kontakte
zum
Top-Management, profunde Marktkenntnisse und langjährige Erfahrung
in der
Analyse von deutschen Small- und MidCap-Unternehmen aus.
Die vollständige Analyse können Sie hier downloaden:
http://www.more-ir.de/d/30265.pdf
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Web: www.montega.de
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