voestalpine in schwierigem Marktumfeld mit solidem
Ergebnis und deutlicher Steigerung des operativen Cashflows in Q1
2024/25
- Solides Ergebnis im schlechten konjunkturellen Umfeld
bestätigt einmal mehr Konzernstrategie
- Umsatz mit 4,1 Mrd. EUR im Vorjahresvergleich leicht
zurückgegangen (4,4 Mrd. EUR)
- EBITDA mit 417 Mio. EUR von negativen Einmaleffekten
beeinflusst (Vorjahr: 499 Mio. EUR)
- Operativer Cashflow von 10 Mio. auf 215 Mio. EUR
signifikant gesteigert
- Verschuldung im Vergleich zum Bilanzstichtag um 6,3 %
auf 1,8 Mrd. EUR gestiegen
- Zahl der Beschäftigten (FTE) im Vorjahresvergleich
leicht um 0,4 % auf 51.400 gestiegen
- Ausblick EBITDA am unteren Ende der kommunizierten
Bandbreite von 1,7 Mrd. bis 1,8 Mrd. EUR
- greentec steel im Zeit- und Budgetplan,
CO2-Reduktionspfad bestätigt
Die voestalpine konnte im 1. Quartal des Geschäftsjahres 2024/25
(1. April – 30. Juni 2024) ein solides Ergebnis erzielen. Die
weltweite Aufstellung und die branchenmäßige Diversifizierung
sorgten auch in dem sehr schlechten konjunkturellen Umfeld in
Europa für Stabilität beim Stahl- und Technologiekonzern. So
entwickelten sich die Bereiche Bahninfrastruktur und Luftfahrt im
ersten Geschäftsquartal besonders stark. Der Energiebereich
verzeichnete vor allem im Segment erneuerbare Energie eine positive
Nachfrage. Die Bau- und Maschinenbauindustrie hingegen verharrten
auf einem anhaltend niedrigen Niveau. Die andauernde schwache
Entwicklung vor allem in der deutschen Automobilindustrie führten
zu einer schwachen Nachfrage beim Werkzeugstahl und im
Geschäftsbereich Automotive Components. Die Nachfrage der
Automobilindustrie nach Produkten der Steel Division der
voestalpine zeigte hingegen einen zufriedenstellenden Verlauf.
Weiterhin stark ist die Nachfrage nach den hochmodernen, aus
anspruchsvollsten Stahlprofilen gefertigten Hochregallagersystemen
der voestalpine.
„In einem gerade für europäische Stahlunternehmen äußerst
schwierigen Umfeld konnten wir uns sowohl in der Stahlproduktion
wie auch in den weiterverarbeitenden Bereichen sehr gut behaupten.
Unsere hochqualitativen Stahlprodukte sind in den technologisch
anspruchsvollsten Segmenten, wie der Bahn- und Luftfahrtindustrie,
sehr gefragt. Unser strategisches Ziel bleibt es, in renditestarken
Märkten weiter zu wachsen“, sagt Herbert Eibensteiner, CEO der
voestalpine AG.
Bewusst ergebnisverbessernde Fehlbuchungen bei einer
Gesellschaft der Metal Forming Division – Aufarbeitung
läuft
Wie bereits berichtet, hat die voestalpine für die Aufarbeitung
der im vorigen Geschäftsjahr entdeckten, bewusst
ergebnisverbessernden Fehlbuchungen bei einer deutschen
Gesellschaft der Metal Forming Division in Höhe von insgesamt rund
100 Mio. EUR über die Geschäftsjahre zwischen 2012/13 und 2023/24
ein spezialisiertes Wirtschaftsprüfungsunternehmen und eine
deutsche Rechtsanwaltskanzlei beauftragt. Die bilanziellen Folgen
wurden rückwirkend korrigiert und sind vollständig im
Jahresabschluss 2023/24 berücksichtigt. Die Aufarbeitung des
Sachverhalts läuft, über die Ergebnisse wird die voestalpine nach
Vorliegen des Abschlussberichts informieren. Ob es zu
zivilrechtlichen Klagen oder strafrechtlichen Anzeigen kommt, kann
erst nach Vorliegen der Ergebnisse entschieden werden.
voestalpine prüft die Begebung einer grünen
Unternehmensanleihe
Die voestalpine prüft die Begebung einer neuen
Unternehmensanleihe im Herbst dieses Jahres. Mit der
Veröffentlichung eines Green Financing Frameworks im Juni – als
erstes europäisches Stahlunternehmen – und der Neuauflage des
Emissionsprogramms im Juli wurden die Voraussetzungen für die
Emission einer grünen Anleihe – die erste grüne Unternehmensanleihe
im europäischen Stahlsektor – geschaffen. Eine Entscheidung des
Vorstands der voestalpine AG über die effektive Umsetzung einer
Transaktion ist von der dann vorherrschenden Marktlage
abhängig.
greentec steel im Zeit- und Budgetplan,
CO2-Reduktionspfad bestätigt
Die voestalpine wird im Rahmen der Transformation ihrer
Stahlproduktion in einem ersten Schritt 2027 je einen
Elektrolichtbogenofen in Linz und Donawitz in Betrieb nehmen. Beide
Großprojekte liegen sowohl zeitlich wie budgetär in Plan. Zur
besseren Überprüfbarkeit hat der Konzern seine
CO2-Reduktionsziele durch die unabhängige,
wissenschaftsbasierte Science Based Targets Initiative validieren
lassen. Diese bestätigt, dass eine Reduktion der direkten
Treibhausgasemissionen aus der Produktion (Scope-1) sowie eine
Reduktion der Scope-2-Emissionen (Energiebezug) um 30 % bis 2029
gegenüber 2019 im Einklang mit den Pariser Klimaschutzzielen steht.
Diese Reduktion entspricht einer Einsparung von knapp 4 Mio. Tonnen
CO2 pro Jahr. greentec steel ist damit das größte
Klimaschutzprogramm in Österreich.
Ab 2030 bis 2035 strebt der Konzern eine Verringerung der
CO2-Emissionen um 50 % gegenüber 2019 an. Das
langfristige Ziel bis 2050 ist eine wirtschaftlich darstellbare
Stahlproduktion mit Net-Zero-CO2-Emissionen.
Solides operatives Ergebnis, signifikante
Cashflow-Steigerung, negative Einmaleffekte
Die Umsatzerlöse lagen mit 4,1 Mrd. EUR im ersten Quartal des
Geschäftsjahres 2024/25 etwas unter der Vergleichsperiode im 1.
Quartal des Geschäftsjahres 2023/24 (4,4 Mrd. EUR). Das operative
Ergebnis (EBITDA) verringerte sich gegenüber dem Vorjahr um 16,5 %
auf 417 Mio. EUR (Q1 2023/24: 499 Mio. EUR). Das EBITDA ist von
negativen Einmaleffekten in Höhe von 28 Mio. EUR aus dem laufenden
Verkaufsprozess von Buderus Edelstahl beeinflusst.
Wie berichtet, plant die voestalpine den Verkauf ihrer deutschen
Gesellschaft Buderus Edelstahl. Dieser Schritt erfolgt in
konsequenter Umsetzung der Strategie des Konzerns, den
Werkstoffbereich auf das höchste Qualitätsspektrum zu fokussieren.
Dieser geplante Verkauf führte bereits im vergangenen Geschäftsjahr
zu außerplanmäßigen Abschreibungen in der High Performance Metals
Division in Höhe von 181 Mio. EUR. Aufgrund inzwischen vorliegender
bindender Angebote wurde im 1. Quartal 2024/25 eine weitere
Abwertung in Höhe von 28 Mio. EUR vorgenommen.
Das Betriebsergebnis EBIT ging im Vorjahresvergleich um 26,7 %
auf 228 Mio. EUR zurück (Q1 2023/24: 311 Mio. EUR). Das Ergebnis
vor Steuern betrug 189 Mio. EUR (Q1 2023/24: 273 Mio. EUR). Das
Ergebnis nach Steuern reduzierte sich auf 150 Mio. EUR. (Q1
2023/24: 213 Mio. EUR). Der Cashflow aus der Betriebstätigkeit
konnte signifikant von 10 Mio. EUR im Vorjahr auf aktuell 215 Mio.
EUR gesteigert werden.
Das Eigenkapital erhöhte sich im Vergleich zum Bilanzstichtag
(31. März 2024) um 0,8 % und betrug per 30. Juni 2024 7,6 Mrd. EUR.
Die Nettofinanzverschuldung stieg im Vergleich zum Bilanzstichtag
um 6,3 % auf 1,8 Mrd. EUR per 30. Juni 2024. Die Gearing Ratio
(Nettofinanzverschuldung im Verhältnis zum Eigenkapital) nahm mit
23,2 % gegenüber dem Bilanzstichtag (22,0%) leicht zu.
Mit 30. Juni 2024 beschäftigte der voestalpine-Konzern weltweit
rund 51.400 Mitarbeiter:innen (Vollzeitäquivalent), das sind um 0,4
% mehr als im Vorjahr (51.200).
Ausblick
Nach der soliden Entwicklung im 1. Quartal ist aus heutiger
Sicht eine Fortsetzung der bestehenden Trends für das restliche
Geschäftsjahr 2024/25 zu erwarten.
Während für die Segmente Bau, Maschinenbau und Konsumgüter in
der laufenden Berichtsperiode noch von keiner substanziellen
Verbesserung ausgegangen werden kann, sollten die bislang sehr gut
performenden Märkte in den Bereichen Eisenbahninfrastruktur,
Luftfahrt und Lagertechnik weiterhin eine hohe Nachfrage nach
Produkten und Systemlösungen aus dem voestalpine-Konzern aufweisen.
Der Bedarf aus dem konventionellen Energiesektor im Bereich Öl- und
Gasexploration hat im 1. Geschäftsquartal vor allem in Nordamerika
an Dynamik verloren, sollte jedoch für die restliche
Berichtsperiode auf dem nun niedrigeren Niveau stabil bleiben. Die
Automobilindustrie hat sich im 1. Quartal 2024/25 insgesamt
weitgehend stabil entwickelt, allerdings kann aufgrund der
anhaltend schwachen Konjunktur in Europa auch in diesem Segment
eine etwas moderatere Nachfragedynamik im zweiten Halbjahr 2024/25
nicht ausgeschlossen werden. Die Entwicklung im aktuell global
herausfordernden Umfeld für Werkzeugstahl sollte im ersten Halbjahr
2024/25 die Talsohle erreichen. Für das zweiten Halbjahr 2024/25
ist eine verbesserte Nachfrage zu erwarten, getragen insbesondere
von der Dynamik im asiatischen Wirtschaftsraum.
Vor dem Hintergrund der anhaltenden schwachen Wirtschaftsdynamik
in Europa, insbesondere in Deutschland, und des insgesamt soliden,
aber tendenziell im unteren Bereich der Erwartungen liegenden 1.
Geschäftsquartals, erwartet der Vorstand der voestalpine AG aus
heutiger Sicht für das Geschäftsjahr 2024/25 ein EBITDA am unteren
Ende der bisher kommunizierten Bandbreite von 1,7 bis 1,8 Mrd. EUR
und somit im Bereich von in etwa 1,7 Mrd. EUR.
Der Bericht zum 1. Quartal 2024/25 der voestalpine AG zum
Stichtag 30. Juni 2024 ist auf der Website des Unternehmens
www.voestalpine.com unter der Rubrik "Investoren" abrufbar.
Für Fragen steht Ihnen das Investor Relations Team unter
+43/50304/15-9949 zur Verfügung.
Rückfragehinweis
voestalpine AG
Mag. Peter Felsbach, MAS
Head of Group Communications I Konzernsprecher
voestalpine-Straße 1
4020 Linz, Austria
T. +43/50304/15-2090
peter.felsbach@voestalpine.com
www.voestalpine.com
Peter Fleischer
Head of Investor Relations
voestalpine-Straße 1
4020 Linz, Austria
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peter.fleischer@voestalpine.com
07.08.2024 CET/CEST Veröffentlichung einer Corporate
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