- Die Sicherung des Rohstoffbezugs zählt für den
Pharma- und Chemiekonzern Bayer <BAYN.ETR> zu den
Herausforderungen im Industriegeschäft."Wir müssen eine dauerhafte
Rohstoff-Versorgung zu günstigen Preisen sicherstellen", sagte
Konzernchef Werner Wenning der "Börsen-Zeitung" (Donnerstagausgabe). Um
dieses Ziel zu erreichen, seien auch Kooperationen mit Partnern aus
Ländern mit Rohstoffquellen denkbar. Einen eigenen Zugang zu Öl oder
Gas strebe Bayer jedoch nicht an.

    Die Rückkehr zu den alten Produktionsniveaus in der Chemie wird
sich nach Einschätzung des 2010 ausscheidenden Bayer-Chefs noch drei
bis
vier Jahre hinziehen. Dann sollten auch die wesentlichen Produktlinien
des Teilkonzerns Material Science wieder Wachstumsraten von fünf bis
sechs Prozent zeigen, sagte Wenning. Die Krise sei erst ausgestanden,
wenn der Konsum in den USA wieder anspringe.

    Dem im kommenden Jahr anstehenden Umbau des Konzernvorstands - neben
Wenning verlassen auch Finanzvorstand Klaus Kühn und Arthur
Higgins, Chef des Teilkonzerns Healthcare, die Führungsriege - sieht
Wenning mit Gelassenheit entgegen. "Es wird wegen des
Managementwechsels, der zugegebenermaßen etwas länger dauert, absolut
keinen Stillstand geben." Zum Nachfolger Wennings hatte der
Aufsichtsrat im September 2009 den Niederländer Marijn Dekkers
auserkoren. Dekkers tritt im Januar in den Bayer-Vorstand ein und wird
den
Vorsitz zum 1. Oktober 2010 übernehmen./jha/he