(Im zweiten Satz des dritten Absatzes der Meldung vom 17.2.2010 wird das
Wort "komplett" durch "weitgehend" ersetzt. Damit wird
klargestellt, dass das Werk in Neuss zumindest auf Sparflamme weiter produziert.)

    OSLO (dpa-AFX) - Der norwegische Aluminium-Produzent Norsk Hydro
<NHY.OS<NOH1.FSE>1.FSE> hat nach dem kräftigen Einbruch seines
Geschäfts
zu Beginn des Jahres den weiteren Absturz im Jahresverlauf eindämmen
können. Nach einem Umsatzeinbruch um über ein Fünftel im ersten
Quartal
2009 war es zumindest möglich, den Absatz auf niedrigem Niveau zu
stabilisieren. 

    Während der Quartalsverlust um ein Drittel geringer ausfiel als im
Vorquartal, musste der Konzern einen Jahresverlust von 3,1 Milliarden
Norwegischen Kronen (383 Millionen Euro) verbuchen (Vorjahr: 3,5
Milliarden Gewinn). Operativ verzeichnete das Unternehmen ein Minus von
2,5
Milliarden Euro. 2008 war noch ein Plus von 6 Milliarden Kronen
erwirtschaftet worden. Der Jahresumsatz brach um 24 Prozent von 88,5
Milliarden auf 67,4 Milliarden Kronen ein, wie das Unternehmen am
Mittwoch mitteilte. Die Börse in Oslo quittierte die Zahlen mit
Abschlägen
von bis zu fünf Prozent. Analysten hatten ein stärkeres letztes
Quartal erwartet.

PRODUKTION VON PRIMÄRALUMINIUM UM 26 PROZENT ZURÜCKGEFAHREN

    Nach Angaben des Konzerns haben Produktionskürzungen und
Kostenreduktionen dazu beigetragen, das Unternehmen auf den "richtigen
Weg"
zurück zu führen. Zu Beginn des vergangenen Jahres hatte Norsk Hydro
die Produktion in Deutschlands größter Aluminiumhütte in Neuss
weitgehend heruntergefahren. Als Grund waren die hohen Produktionskosten
in Deutschland angeführt worden. Insgesamt habe man in 2009 die
Produktion von Primäraluminium um 26 Prozent zurückgefahren.
Konku<AA.NY<ALU.ETR> , weltgrößter
Aluminiumproduzent, hatte im
Jahr 2009 weltweit Zehntausende Stellen gestrichen und die Produktion
ebenfalls drastisch zurückgefahren. Im vierten Quartal 2009 war Alcoa
selbst erneut tief in die roten Zahlen gerutscht. Dies war jedoch zum
größten Teil durch Sonderlasten bedingt. 

    In 2008 war der Preis für Aluminium wegen des Ausbruchs der
Wirtschaftskrise dramatisch eingebrochen. Über das Jahr 2009 hatte er
sich
teilweise wieder erholen können. Für das erste Halbjahr 2010 werde mit
leicht steigender Nachfrage gerechnet, teilte Norsk Hydro mit.
Insbesondere außerhalb von China solle die Nachfrage sich wieder
erholen. Vorstandschef Svein Richard Brandtzaeg sagte bei der
Vorstellung
der Zahlen, die Marktsituation sei weiterhin schwierig und das
Unternehmen bleibe daher für den Ausblick vorsichtig./hosmen/sk/nl