- Die Aktie von Bayer <BAYN.ETR> hat am
Freitag unter einer enttäuschenden Bilanz für 2009 und einem ebenfalls
enttäuschenden Ausblick auf das laufende Jahr gelitten. Im
vorbörslichen Handel bei Lang & Schwarz (L&S) gaben die Anteilsscheine
des
Chemie- und Pharmaunternehmens um 1,17 Prozent auf 48,80 (Xetra-Schluss:
49,38) Euro nach. Der X-Dax als Indikator für die außerbörsliche
Entwicklung des deutschen Börsenbarometers stand zugleich bei 5.594
Punkten und damit um 1,12 Prozent über dem Dax-Schluss auf Xetra am
Donnerstag.

    Analyst Daniel Wendorff von der Commerzbank meinte, dass die
Prognose des Unternehmens für 2010 eine Reduzierung seiner
Ergebnis-Schätzungen bedeute, auch wenn sie von der Umsatzseite her
"ok" seien. Die Zahlen für das vierte Quartal 2009 hätten zudem unter
seinen und den Markterwartungen gelegen, "vor allem mit Blick auf die
Gewinnseite". Der Hauptgrund dafür seien höher als erwartet
ausgefallene Einmalbelastungen gewesen.

    Marktstratege Robert Halver von der Baader Bank kommentierte die
Zahlen im Vergleich zu denen von<BAS.ETR>S.ETR> am Vortag: "Das
nennt
man wohl Zwei-Klassen- Gesellschaft. BASF lieferte gestern wirklich gute
Zahlen und einen positiven Ausblick und Bayer kommt heute nun eher
mit Moll-Daten. Damit steht es in einem stimmungsgetriebenen Markt
aktuell 1:0 für BASF."

    Die Krise bremste den Chemie- und Pharmakonzern im vergangenen Jahr
etwas stärker als erwartet. Umsatz und Ergebnis sollen nun bis 2012
wieder kontinuierlich steigen. So sei bis zum Jahr 2012 mit einem
jährlichen Umsatzwachstum von währungs- und portfoliobereinigt etwa
fünf
Prozent zu rechnen, hieß es. Das um Sondereinflüsse bereinigte
Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen (EBITDA) und vor
Sonderposten
soll im gleichen Zeitraum auf eine Größenordnung von acht Milliarden
Euro steigen. Für das bereinigte Ergebnis je Aktie wird ein jährlicher
Zuwachs von durchschnittlich zehn Prozent und damit ein Anstieg in der
Größenordnung von fünf Euro je Anteilsschein angestrebt./ck/ag